PIP-Implantate – der (Alp)Traum einer Patientin
Montag, 16. Dezember 2013
Heute haben wir einen sehr interessanten Artikel über das Thema der Brustvergrößerung für Sie.
Wir haben schon einiges über den Skandal der PIP-Implantate berichtet. Nun haben wir einen Bericht aus der Leidenssicht einer Patientin gefunden.
In Deutschland wurden knapp 5000 Frauen mit dem Billig-Brustimplantaten behandelt, u.a. auch Cornelia H aus der Nähe von Karlsruhe. Dazu sagt Sie: „Ich wünsche mir sehr, dass die Verantwortlichen ihre gerechte Strafe bekommen. Sie sind kriminell und haben die Gesundheit der Frauen aufs Spiel gesetzt, um ihre Geldgier zu stillen“
Schamgefühl der Opfer und ihre Angst sich zu outen
„Viele wollen sich nicht als PIP-Opfer outen, weil sie Angst haben, belächelt zu werden. Es ist ja leider immer noch der Fall, dass Frauen mit Brustimplantaten auf eine gewisse Schiene gestellt werden“ – denn kaum einer kann sich vorstellen, was der Schritt für Brustvergrößerung ein enormen Entscheidungsprozess zu Grunde liegt. Die Patientinnen entscheiden nie aus dem Bauch heraus, denn eine Operation (egal welcher Art) muss und sollte wohl und gut durchdacht sein. Gründe für eine Brustvergrößerung gibt es jedoch viele, denn nicht jeden Frau ist mit einem schönen, wohlgeformten Busen gesegnet. Neben einer kleinen oder unschönen Brustform kommen zudem Deformationen nach einer Schwangerschaft oder auch einer Diät.
Cornelia H. gehört zum erst genannten Beispiel. Denn „Die Komplexe fingen schon in der Schule an. Ich weigerte mich, am Schwimmunterricht teilzunehmen.” “Ich habe mich nie wohl gefühlt in meiner Haut.“ Sie wollte einfach ein normaleres Leben führen und sich nicht verstecken brauchen.
Das Beratungsgespräch war so vielversprechend…
Wie in jedem guten Beratungsgespräch kommt früher oder später die Wahl der Implantate. Der informierende Arzt von Cornelia H. meinte zu ihr: „Er sprach von den besten Implantaten überhaupt, die weltweit marktführend sind.“ Marktführer? Ja dann nehme ich die doch, dachte sich Frau H, denn sie hat auch in Deutschland von den PIP-Implantaten gehört und das diese oft für eine Brustvergrößerung genommen werden.
2012 – Der Skandal macht Publik
Ihr Mann hat in der Zeitung vom Skandal rund um die PIP-Implantate gelesen und seine Frau sofort dahingehend informiert. Seither waren 7 Jahre vergangen und aus Angst hat Cornelia H. sofort einen Termin bei ihrem Arzt gemacht. Dieser riet ihr nur, dass sie schnellstmöglich einen OP-Termin ausmachen solle um die Implantate zu entfernen oder auszutauschen. Doch dann kam alles ganz anders. Der OP-Termin war der 13. Februar. Die Kosten stemmte Frau H. aus eigenen Taschen. Jedoch wurde bei dem Eingriff festgestellt, dass das linke Implantat gerissen war (ca. 9cm lang) und sich in der Zwischenzeit viel Eiter in der Brust befand. Somit war ein Einsetzen von neuen Implantaten unmöglich. Zudem musste die Brust erst einmal drei Monate ausheilen bis man erneut operieren konnte.
Aber trotz diesen Weges voller Schmerz und Leid hat sie zwei Kinder bekommen. Diese sind heil und gesund und zum Glück haben sich ihre Befürchtungen nicht bestätigt, dass die PIP-Implantate noch mehr Schäden, vor allem auch während der Schwangerschaft, angerichtet haben.
Wir wünschen Cornelia H. in diesem Sinne alles Gute und hoffen, dass sich so ein Skandal nicht wiederholt.
- Ihr Team der T-Klinik